Maritime Energiewende
Nationale Maritime Konferenz 2023
Die Seeschifffahrt stellt im Land Bremen eine tragende Säule des starken und vielfältigen maritimen Clusters dar und leistet einen wichtigen Beitrag Deutschland als eine führende Exportnation im Welthandel zu positionieren.
Der Schutz der Meeresumwelt und insbesondere des Klimas hat in den letzten Jahren nochmals deutlich an Relevanz gewonnen und betrifft Deutschland in besonderem Maße. Alle Akteure der maritimen Wirtschaft sind sich darüber einig, dass die erfolgreiche Dekarbonisierung der maritimen Wirtschaft für die Zukunft essenziell ist und bei allen Herausforderungen auch große Chancen für den Standort birgt.
Die deutsche Schifffahrt hat sich gemeinsam mit den weiteren von der International Chamber of Shipping (ICS) vertretenen Reederverbänden zum Ziel gesetzt, spätestens 2050 ihre Schiffe klimaneutral zu betreiben. Durch die Einbeziehung des Seeverkehrs in den EU-Emissionshandel (EU ETS), die FuelEU Maritime Verordnung, die Verordnung zum Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) und insbesondere durch die Arbeiten der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) soll sichergestellt werden, dass auch die Schifffahrt zukünftig noch stärker zum Klimaschutz beiträgt.
Alternative Brennstoffe in der Schifffahrt
Seit mehr als 90 Jahren beschäftigt sich das Bremer Familienunternehmen SAACKE mit der Forschung & Entwicklung und der Produktion von thermischen Anlagen, sowohl für die Industrie als auch für die Seeschifffahrt.
Den Herausforderungen zur Energiewende hat sich das Unternehmen bereits vor vielen Jahren gestellt und bietet in seinem Portfolio Lösungen, die alle Energieträger einbezieht.
Innovativ, effizient und anwenderfreundlich -Made in Bremen-, dafür steht SAACKE. Führend im Bereich der sicheren Anwendungen für Flüssiggastransporte, wie auch als erfolgreicher Systemlieferant für thermische Prozesslösungen an Bord von Schiffen.
Im Zuge der Dekarbonisierung der Seehandelsflotte stellt sich SAACKE seiner Verantwortung und bietet der maritimen Industrie ein breites Spektrum an sofort umsetzbaren Lösungen.
Für die Fragen zur Anwendung alternativer Kraftstoffe (LNG, H2, Methanol, Ammoniak) haben die hanseatischen Spezialisten die Antworten stets zur Hand.
Download Saacke Fyler (12 Dateien, ZIP, 5MB)
Download Video Marine Systems - Alternative Fuels (MP4, 51,4MB)
Mit vereinten Kräften die Energiewende schaffen
Die maritime Industrie setzt die Segel für das Kraftwerk Nordsee. Mit dem Bau von Konverterplattformen auf der Bremer Lloyd Werft schaffen wir einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Ausbauziele auf See.
Aufgrund der Alleinstellungsmerkmale der norddeutschen Region ist die Norddeutsche Wasserstoffstrategie das Ergebnis einer intensiven länderübergreifenden Zusammenarbeit und einer umfangreichen und konstruktiven Beteiligung tatkräftiger Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Wenn die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen stimmen kann sich die Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland zu einem bedeutenden Sektor entwickeln und zahlreiche Arbeitsplätze sowie eine signifikante Wertschöpfung generieren und somit langfristig zur Wirtschaftsleistung beitragen. Die Maritime Wirtschaft im Land Bremen kann einen fundamentalen Teil zum Gelingen der Energiewende leisten, sowie (Nord-) Deutschland eine Vorreiterrolle in der Entwicklung und Herstellung von Wasserstofftechnologien garantieren.
Beim Ausbau der Offshore-Windenergie kommt umfangreich Meerestechnik bei Standort- und Bauvorerkundung, Installation, Service, Überwachung und Wartung sowie auch beim Rückbau von Anlagen zum Einsatz. Viele der Systeme, Verfahren und Technologien der Meerestechnik stehen noch in den Anfängen ihrer Potenzialausschöpfung. Insbesondere im Bereich Unterwasserrobotik, Sensorik und Entwicklung autonomer Systeme, sind Bremer Unternehmen mit einer hohen Systemkompetenz und Fertigungstiefe in relevanten Gebieten sehr gut aufgestellt.
Willkommen in der LUNE DELTA
Nachhaltig wirtschaften im 150 Hektar großen, grünen Gewerbegebiet Bremerhavens in direkter Nachbarschaft zum Wasserstoff-Testzentrum.
Ohne den Planeten hat die Menschheit keinen Grund und Boden zum Überleben, dementsprechend wichtig ist es nachhaltig und vorausschauend mit den verfügbaren Ressourcen umzugehen. Viele Menschen setzen inzwischen voraus, dass auch Unternehmen diese Dringlichkeit erkannt haben und so verantwortungsbewusst sind, nachhaltig zu wirtschaften. Mit dem nachhaltigen Gewerbegebiet LUNE DELTA – dem ersten seiner Größe in Deutschland – bereitet die BIS Wirtschaftsförderung buchstäblich den Boden für die Green Economy in Bremerhaven. Es steht für Arbeits- und Lebensqualität, Energieeffizienz und Ressourcenschonung, Austausch und Flexibilität. Unternehmen aller Größen, die aus der Umwelttechnologiebranche kommen oder nachhaltig wirtschaften wollen, werden im Süden Bremerhavens in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Luneplate und dem Wasserstoff-Testzentrum auf 150 Hektar zukünftig optimale Bedingungen vorfinden.
Es finden sowohl ökologische und ökonomische als auch soziale Nachhaltigkeitsaspekte Berücksichtigung. So sorgt beispielweise ein Mix aus Photovoltaik und Windkraft dabei für größtmögliche Nachhaltigkeit und eine sichere Energieversorgung. Geplant ist zudem, alle Wasserarten – Regenwasser, Brauchwasser der Gebäude sowie Abwasser der Produktion – einem biologischen Kreislauf zuzuführen. Darüber hinaus werden Flächen für eine soziale Infrastruktur mit arbeitsplatznaher Krippe und Kita sowie Flächen für Regeneration, Sport und Erholung zu einer entspannten und angenehmen Atmosphäre beitragen. Auftakt bildet ein Gründerzentrum, mit dessen Bau bis Ende 2023 gestartet wird.
Die grüne Zukunft auf der Luneplate beginnt. Sind Sie dabei?
Hier finden Sie weitere Informationen zum LUNE DELTA und zum Innovationsstandort Bremerhaven für Wasserstoff.
Download "Neue Horizonte: Wissenschaft in Bremerhaven" (PDF, 9MB)
Häfen in der Energiewende
Die Häfen als fester Bestandteil globaler Transportketten müssen nicht nur ihre traditionellen Funktionen als Gateway für schiffsgestützte Ladung im Rahmen sich verändernder Warenströme und Kundeninteressen erbringen, sie sind wie auch alle anderen gesellschaftlichen Bereiche aufgefordert an ihren Standorten auf Klimaneutralität hinzuwirken und klimaneutrale Transportketten zu unterstützen. Bedingt durch den Ukraine-Krieg trat daneben auch die Sicherheit der Energieversorgung wieder stärker ins Blickfeld und damit auch die Diversität der Herkunftsquellen.
In den bremischen Hafenrevieren wurden mit den ansässigen Betrieben Projekte (Klimaneutraler Überseehafen/SHARC/Klimabündnis Fischereihafen) gestartet, die zum Ziel haben bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen.
Eine Untersuchung zur Entwicklung und dem Aufbau einer hafenbezogenen Wasserstoffwirtschaft hat ermittelt, wie die bremischen Häfen in Ergänzung zu den anderen deutschen Häfen Aufgaben der Energiewende übernehmen können. Die Potenzialstudie zum südlichen Fischereihafen in Bremerhaven hat parallel dazu die Ansiedlungspotenziale durch die Energiewende und den Ausbau der Erneuerbaren Energien beleuchtet und zum Beschluss des Senats vom Frühjahr 2023 geführt, bremenports mit der Planung eines Energy Ports zu beauftragen. (Weitere Links)
Klimaneutrale Hafenstandorte
Die Hafenmanagementgesellschaft bremenports GmbH & Co. KG erfüllt THG-neutralität seit 2013, das bremische Sondervermögen Hafen soll THG-neutralität bis Ende 2023 erreichen und in den Hafengebieten der Freien Hansestadt Bremen soll Klimaneutralität bis 2035 erreicht werden. Dieses Ziel lässt sich nur im Zusammenwirken aller ansässigen Betriebe zusammen mit den beteiligten Transporteuren und Dienstleistern ermöglichen. Mit dem vom BMWi geförderten F+E-Projekt SHARC, dem Runden Tisch Klimaneutraler Überseehafen oder dem Klimabündnis Fischereihafen werden nun die operativen Maßnahmen vorbereitet, um auf Klimaneutralität hinzuwirken. Hierzu gehört der Aufbau integrierter Energiesysteme, in denen die Bedarfe an Elektrizität, Wärme und Kälte sowie Mobilität mit den spezifischen Eigenschaften und Anforderungen von erneuerbarer Energie aus Wind, Sonne, Umweltwärme und neuen Energieträgern wie grüner Wasserstoff oder dessen Derivate verknüpft werden, um einen lokalen Ausgleich oder eine regionale Versorgung zu organisieren.
Lürssen baut erste Brennstoffzelle in Yacht ein
Lürssen baut für einen Kunden mit Pioniergeist und Technologiebegeisterung seine erste Yacht mit Brennstoffzellentechnologie. Die Brennstoffzelle flankiert die konventionellen Generatoren und ist ein großer Schritt in Richtung einer emissionsfreien Lürssen-Yacht. Diese innovative Technologie ermöglicht 15 Tage kohlenstoffneutrales Ankern oder 1.000 Meilen Fahrt bei geringer Geschwindigkeit.
Peter Lürßen sagt dazu: „Mein Urgroßvater hat 1886 das erste Motorboot der Welt gebaut, mein Traum ist es, der erste zu sein, der eine Yacht ohne Verbrennungsmotor baut.“
Lürssen hat in der Zwischenzeit ein Innovationslabor eingerichtet, um die Integration und den Betrieb eines hybriden Brennstoffzellensystems an Bord einer von Methanol angetriebenen Yacht zu testen.
Seit 2005 ist Lürssen an Forschungsprojekten beteiligt, deren Ziel die Nutzung von Brennstoffzellen auf Schiffen ist, um den nachhaltigen Schiffbau voranzutreiben. „Wir wollen auf unserer Yacht nicht nur die modernste Technologie einsetzen, wir wollen den Status Quo aufheben. Damit sich die Dinge ändern, muss man aktiv werden. Daher haben wir uns mit einigen Top-Partnern zusammengetan“, sagt Peter Lürßen.
Von 2009 bis 2022 war Lürssen Partner der nationalen Forschungsprojekte Pa-X-ell und Pa-X-ell 2. Neben Lürssen waren Besecke, Carnival Maritime, DLR, DNV, EPEA, Freudenberg und die Meyer Werft als Partner beteiligt. Ziel war die Entwicklung und Testung eines hybriden Energiesystems mit einer neuen Generation von PEM-Brennstoffzellen für Yachten und Hochsee-Passagierschiffe.