Von Pelin Kiyikci
2023 ist das Europäische Jahr der Kompetenzen. Offiziell beginnt es am 9. Mai, dem Europatag, mit einem Festival und endet am 8. Mai 2024.
Das damit angestrebte übergeordnete Ziel ist eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union (EU) – es soll in erster Linie durch eine gezieltere Ausrichtung und Erhöhung der Bildungsmaßnahmen erreicht werden. Dem steht beispielsweise der betriebliche Fachkräftemangel entgegen, der durch Schulungen und Weiterbildungsangebote angegangen werden und den Unternehmen in der EU zu mehr Wettbewerbsfähigkeit verhelfen soll.
Ein weiterer Punkt, den die EU in den Blick nehmen möchte, ist der grüne und ökologische Wandel. Um diesen Wandel bewältigen zu können, brauchen die Europäer:innen entsprechende Kompetenzen und bestehende Qualifikationslücken müssen durch Angebote des lebenslangen Lernens geschlossen werden.
Um diese Ziele zu verwirklichen, schlägt die Kommission vier Maßnahmen vor, die sie im Rahmen des EU-Jahres der Kompetenzen verfolgen will:
1. Investitionen in die Aus- und Weiterbildung fördern: Dies soll dazu beitragen, das Potenzial von Arbeitskräften in Europa zu nutzen, die Menschen dabei zu unterstützen, Arbeitsplatzwechsel bewältigen zu können und auch im höheren Alter auf dem Arbeitsmarkt aktiv und erfolgreich zu bleiben.
2. Arbeitsmarktrelevante Kompetenzen fördern: Das soll vor allem durch die Zusammenarbeit mit Sozialpartner:innen, Arbeitsvermittlungen, Unternehmen und Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung erreicht werden.
3. Ziele, Wünsche und Kompetenzen der Menschen auf Arbeitsmarktchancen abstimmen: Der Fokus liegt dabei vor allem auf jenen Kompetenzen, die sich aus dem grünen und dem digitalen Wandel sowie aus dem pandemiebedingten Erholungsbedarf ergeben. Dabei geht es insbesondere darum, mehr Menschen – vor allem Frauen, junge Menschen und jene, die weder arbeiten, noch eine Aus- oder Weiterbildung absolvieren – für den Arbeitsmarkt zu mobilisieren.
4. Drittstaatsangehörige anwerben – insbesondere jene, die über die in der Union benötigten Kompetenzen verfügen. Das soll durch ein besseres Lernangebot, mehr Mobilität sowie die erleichterte Anerkennung von Qualifikationen möglich werden.
Im Rahmen des Jahres der Kompetenzen werden ebenfalls europaweite Initiativen und Sensibilisierungskampagnen veranstaltet, um ein gegenseitiges Lernen in der Weiterbildung und Umschulung zu fördern. Das Ziel des Europäischen Jahres ist auch die Fortentwicklung von Instrumenten, die Kompetenzen ermitteln können, sowie eine einfachere Anerkennung von Qualifikationen zu ermöglichen.
Jetzt schon stehen aber viele spannende Aktivitäten in verschiedensten Formate auf der Website: European Year of Skills (europa.eu)
In der Woche vom 23. bis 27. Oktober 2023 bietet die geplante „Europäische Woche der Berufsbildung“ Unternehmen und Kammern wieder die Möglichkeit, sich mit eigenen Aktivitäten auf der Website registrieren zu lassen: Homepage (europa.eu)
Wusstet Ihr eigentlich, dass Azubis und Auszubildende auch im Rahmen des Erasmus+ Programmes ins Ausland gehen und großartige Erfahrungen sammeln können? Wenn Ihr dazu mehr erfahren möchtet, meldet Euch bei der Erasmus-Koordinierungsstelle Bremen unter: erasmus@europa.bremen.de
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Pelin Kiyikci
Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa
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