Um das Thema Cloud kommt niemand mehr herum. Knapp die Hälfte aller Unternehmen nutzen bereits Cloud-Dienste (bitkom Cloudmonitor 2015). Zwar gibt es die Online-Rechenzentren schon seit mehr als zehn Jahren, aber ihr volles Potential hat sich noch nicht durchgesetzt. Denn Cloud ist viel mehr als nur der Onlinespeicher von Daten wie bei Dropbox, Google Picasa oder iCloud. Cloud-Dienste können die eigene IT-Struktur fast vollständig ersetzen. Auf ihr laufen Programme, E-Mail-Server, sie übernehmen die Organisation von Kundenbeziehungen (CRM-Dienste) oder dienen als Verbindungsbasis zwischen Lieferanten, Kunden und verzweigten Produktionswerken (ERP-Cloud).
Aber dennoch ranken sich viele Fragen um die Cloud:
- Was ist die Cloud?
- Welche Vorteile bringen mir Cloud-Dienste?
- Sind meine Daten sicher vor Zugriffen?
- Wie ist das mit dem Datenschutz?
- Welche Vorrausetzungen brauche ich?
- Kann ich meine Programme und Daten problemlos auf einem Cloud-System zum Laufen bringen?
- Kann ich noch genauso schnell und zuverlässig auf meine Daten und Anwendungen zugreifen?
- Was kostet Cloud Computing?
- Warum sollte ich meine IT-Struktur umstellen, wo ich doch meine aktuelle noch gar nicht abgeschrieben habe?
- Wer bietet das beste Cloud Hosting für mich?
- Kann ich nicht doch meine Daten bei mir behalten?
- Ich bin nur ein kleines Drei-Mann-Unternehmen - brauche ich das da?
- Wann brauche ich auf jedenfall eine Cloud?
- Was, wenn unser Internet ausfällt?
Was ist die Cloud?
Beim Cloud Computing wird die eigene IT-Infrastruktur in ein Online-Rechenzentrum ausgelagert, das gegen ein Entgelt Rechenkapazität und Speicherplatz zur Verfügung stellt. Die bekanntesten Anwendungsfälle sind Cloud-Speicher wie zum Beispiel Dropbox. Hier können Online-Daten abgespeichert und von jedem Ort abgerufen werden. Es gibt aber auch Programme und Anwendungen, die komplett in der Cloud ausgelagert sind, wie der Musikstreamingdienst Spotify. Unternehmen können sich so teure Speicher- und Rechnerkapazitäten sparen. Der Zugriff erfolgt meist mittels eines Webbrowsers. Wie die Cloud aufgebaut ist, zeigt die Infografik:Welche Vorteile bringen mir Cloud-Dienste?
- Flexibilität Programme und Funktionen, aber auch Speicherplatz und Rechenleistung kann je nach Bedarf hinzugebucht und abbestellt werden. Hohe Investitionskosten in IT-Systeme fallen damit weg.
- Mobilität Da der Datenverkehr über das Internet läuft, kann man von überall und jederzeit auf alle Daten und Funktionen zugreifen.
- Zuverlässigkeit Cloudanbieter haben ihre Daten auf mehrere Rechenzentren verteilt. Sie ergreifen außerdem vielfältige Maßnahmen, um den kontinuierlichen Betrieb sicherzustellen.
- Ökologisch Die IT-Systeme der Rechenzentren sind höher ausgelastet als eigene IT-Systeme, die größtenteils im Leerlauf arbeiten. Das ist effizienter und umweltfreundlicher – und für Nutzerinenn und Nutzer oft günstiger. Außerdem stehen viele Rechenzentren an Orten, die sich leicht kühlen lassen.
- Einheitlichkeit Mit der Zeit wachsen die eigenen IT-Systeme, neue Hardware kommt hinzu, alte bleibt noch erhalten. Geschieht das auch noch an mehreren Standorten, kommt es irgendwann zu inkompatiblen Systemen. Dann muss alles neu gekauft werden. In der Cloud sind alle Funktionen von vornherein kompatibel und auf dem neuesten Stand.
- Offenheit Anwendungen und Programme sind für alle Benutzerinnen und Benutzer der Cloud gleich. So können alle mit den Daten etwas anfangen – hilfreich, wenn zum Beispiel auch der Lieferant Zugriff auf bestimmte Unternehmensdaten erhalten soll, um rechtzeitig Nachschub zu liefern.